Schema 101 Wärmeerzeuger und Boilerladung

Mit diesem Schema wird ein Wärmeerzeuger und ein Puffer angesteuert. Hierbei werden drei Betriebsarten unterschieden, Heizbetrieb, Warmwassererzeugung und Legionellenausheizung. Jede Betriebsart kann durch Freigaben aktiviert oder deaktiviert werden.


Eingänge

T1 Temp. Wärmeerzeuger Temperatur Kessel. Wenn eine Anforderung zum Heizen ansteht, wird am Ausgang AB Anforderung Kessel Bit eine 1 ausgegeben wenn die angeforderte Solltemperatur unter der dieses Einganges liegt. Ist dieser Eingang nicht belegt, wird am Ausgang AB Anforderung Kessel Bit immer 1 ausgegeben sobald eine Anforderung zum Heizen besteht.
T2 Temp. Boiler oben Temperatur Boiler/Puffer oben. Liegt die Temperatur unter der des Einganges SW Soll Warmwasserbetrieb minus Parameter Boiler Hysterese Ein wird auf Betriebsart Warmwassererzeugung umgeschaltet. Hierbei wird die Hysterese Aus verwendet
T3 Temp. Boiler unten Temperatur Boiler/Puffer unten. Liegt die Temperatur über der des Einganges SW Soll Warmwasserbetrieb plus Parameter Boiler Hysterese Aus wird Betriebsart Warmwassererzeugung ausgeschaltet. Soll der Boiler nicht durchgeschichtet werden bzw. ist kein Fühler für Boiler unten vorhanden, kann an beiden Eingängen der Fühler Boiler oben verknüpft werden. In diesem Fall sollten die Parameter Hysterese Boiler Ein/Aus höher eingestellt werden.
SH Soll Heizbetrieb Sollwert für Heizbetrieb. Wird weder Warmwasser noch Legionellenausheizung angefordert, wird dieser Sollwert ausgegeben wenn Eingang FH Freigabe Heizen auf 1 ist.
SW Soll Warmwasserbetrieb Sollwert Warmwasserbetrieb. Dieser Sollwert wird bei Anforderung Warmwasser ausgegeben ein Eingang FW Freigabe Warmwasser auf 1 ist.
SL Soll Legionellenausheizung Sollwert Legionellenausheizung. Dieser Sollwert wird bei Anforderung Legionellenausheizung ausgegeben. Siehe Parameter Legionellenausheizung Stunden.
FH Freigabe Heizen Freigabe Heizbetrieb. Nur wenn dieser Eingang auf 1 ist wird Betriebsart heizen aktiviert.
FW Freigabe Warmwasser Freigabe Warmwasser. Nur wenn dieser Eingang auf 1 ist wird Betriebsart Warmwasser aktiviert.
FL Freigabe Legionellenausheizung Freigabe Legionellenausheizung. Nur wenn dieser Eingang auf 1 ist wird Betriebsart Legionellenausheizung aktiviert.. Siehe Parameter Legionellenausheizung Stunden. Für die Legionellenausheizung muss zusätzlich  noch der Eingang FW Freigabe Warmwasser auf 1 sein. Ist die Freigabe Warmwasserbereitung nicht auf 1, ist damit auch die Legionellenausheizung gesperrt. So muss beispielsweise in der Urlaubszeit nur die Warmwasserbereitung abgeschaltet werden. Die Zeit für die Ausheizung läuft in diesem Fall weiter damit bei Freigabe Warmwasser sofort auf Ausheizung umgeschaltet wird.


Ausgänge

AB Anforderung Kessel Bit Dieser Ausgang wird auf 1 gesetzt wenn der Eingang T1 Temp. Wärmeerzeuger unter dem aktuell angeforderten Sollwert liegt. Ist Eingang T1 Temp. Wärmeerzeuger nicht belegt, wird am Ausgang AB Anforderung Kessel Bit immer 1 ausgegeben sobald eine Anforderung zum Heizen besteht. Für die Berechnung werden die Parameter Kessel Hysterese Ein/Aus beachtet. Liegt die Temperatur unter Sollwert minus Kessel Hysterese Ein wird eingeschaltet, liegt die Temperatur über Sollwert plus Kessel Hysterese Aus wird ausgeschaltet.
AT Anforderung Kessel Temperatur An diesem Ausgang wird die aktuell angeforderte Temperatur ausgegeben.
AP Anforderung Kessel Prozent An diesem Ausgang wird die angeforderte Temperatur in Prozent ausgegeben. Siehe Parameter Kessel Temperatur bei 100%.
AH Heizbetrieb aktiv Info Betriebsart Heizen aktiv.
AW Warmwasserbereitung aktiv Info Betriebsart Warmwasserbereitung aktiv.
AL Legionellenausheizung aktiv Info Betriebsart Legionellenausheizung aktiv.
LZ Legionellenausheizung Zeit Restzeit bis zu nächsten Legionellenausheizung in Stunden.


Parameter

Kessel Hysterese Ein
Hysterese für Ausgang AB Anforderung Kessel Bit.Liegt die Temperatur unter Sollwert minus Kessel Hysterese Ein wird eingeschaltet, liegt die Temperatur über Sollwert plus Kessel Hysterese Aus wird ausgeschaltet.
Kessel Hysterese Aus
Hysterese für Ausgang AB Anforderung Kessel Bit.Liegt die Temperatur unter Sollwert minus Kessel Hysterese Ein wird eingeschaltet, liegt die Temperatur über Sollwert plus Kessel Hysterese Aus wird ausgeschaltet.
Boiler Hysterese Ein
Hysterese für Warmwasserbereitung.Liegt die Temperatur unter Sollwert minus Boiler Hysterese Ein wird eingeschaltet, liegt die Temperatur über Sollwert plus Boiler Hysterese Aus wird ausgeschaltet.
Boiler Hysterese Aus
Hysterese für Warmwasserbereitung.Liegt die Temperatur unter Sollwert minus Boiler Hysterese Ein wird eingeschaltet, liegt die Temperatur über Sollwert plus Boiler Hysterese Aus wird ausgeschaltet.
Soll Überhöhung Heizbetrieb
Im Heizbetrieb wird dieser Sollwert zum Eingang SH Soll Heizbetrieb addiert und als Sollwert am Ausgang ausgegeben.
Soll Überhöhung Warmwasserbereitung
Im Warmwasserbetrieb wird dieser Sollwert zum Eingang SH Soll Heizbetrieb addiert und als Sollwert am Ausgang ausgegeben.
Kessel Temperatur bei 100%
Dieser Parameter wird für die Ausgabe am Ausgang AP Anforderung Kessel Prozent verwendet. Hier muss die Temperatur angegeben werden, die der Kessel bei 100% bzw. 10V Sollwertvorgabe erreicht. Wird hier beispielsweise 80 Grad angegeben und der aktuelle Sollwert ist 40 Grad dann werden 50% ausgegeben.
Legionellenausheizung Stunden
Zeit Legionellenausheizung in Stunden. Wird hier eine Zeit > 0 angegeben und ist der Eingang FL Freigabe Legionellenausheizung auf 1, wird nach Ablauf dieser Zeit auf Legionellenausheizung umgeschaltet. Hierbei wird für die Wamwasserbereitung ein höherer Sollwert aus Eingang SL Soll Legionellenausheizung  vorgegeben, ist dieser Sollwert erreicht, ist die Legionellenausheizung beendet. Wichtig: Diese Funktion ist nur aktiv, wenn auch der Eingang FW Freigabe Warmwasser aktiv ist. Die Zeit läuft aber auch ohne Freigabe weiter damit nach längerer Auszeit ohne Warmwasserbereitung (beispielsweise in der Urlaubszeit) sofort mit der Ausheizung begonnen wird.



Schema


Hinweise



Wichtig bei allen Heizungssteuerungen: Elektronische Bauteile, Relais usw. können immer ausfallen. Für alle Anlagenteile an denen durch Übertemperatur Schäden entstehen können, beispielsweise Fußbodenheizungen und Solaranlagen, ist immer ein Übertemperaturschutz vorzusehen um bei Fehlfunktionen Schäden an der Anlage zu vermeiden.